"In Ensel und Krete gestaltet sich die Erzählsituation weitaus
komplexer. Die Fokalisierung wechselt auf der diegetischen Ebene des Märchens
einige Male, so liegt zunächst eine Nullfokalisierung vor, wenn zu Beginn
Bauming beschrieben wird. In dieser Perspektivierung weiß der Erzähler mehr als
seine Figuren.[1] Mit
einer derartigen Übersicht beschreibt der Erzähler zunächst die vermeintliche
Idylle des Ferienortes. Mit der Einführung der Fhernchachenkinder wechselt die
Fokalisierung zu einer internen, die jedoch nicht fixiert ist, da sie zum einen
die Mitsicht beider Kinder als Fokalfiguren darstellt und zum anderen an
einigen Stellen auch Bewohner des Waldes, beispielsweise das Erdgnömchen[2]
oder der Laubwolf[3], intern
fokalisiert werden. Man spricht in so einem Fall von einer variablen internen
Fokalisierung. Am Ende wechselt die Fokalisierung zwar wieder in die Perspektive
der Nullfokalisierung[4],
den Großteil der Handlung ist die interne Fokalisierung jedoch dominant.[5]
Von daher handelt es sich bei der Perspektivierung der diegetischen Ebene, auf
der das Märchen erzählt wird, um eine dominant variable interne Fokalisierung.[6]
Doch ist diese nicht die einzige diegetische Ebene.
Durch die erste Mythenmetzsche
Abschweifung wird eine weitere diegetische Ebene eingeführt, wodurch die
vermeintlich extradiegetische, von einer heterodiegetischen Stimme erzählte,
Ebene des Märchens nun verschoben wird und zur intradiegetischen Ebene wird, da
nun die Abschweifung, die vom homodiegetischen Erzähler erzählte, die
extradiegetische Ebene besetzt. [7]
Es ist von diesem Punkt an Mythenmetz, der, eindeutig fixiert intern
fokalisiert das Märchen erzählt.
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