"Ich soll mit
dir irgendwohin gehen? Nach all dem? Lass mich mal kurz
überlegen…Ähm...NEIN?!" Jetzt
schrie sie doch, obwohl es ihr Schmerzen in Hals und Kopf bereitete.
"Emily, du
musst mir vertrauen." Levin sprach sehr eindringlich und nicht mehr ruhig.
Schon wieder lachte
Emily das kalte schrille Lachen, das klang, als wäre sie wahnsinnig geworden.
Levin sah sie besorgt an.
"VERTRAUEN?
DIR?" Emily brüllte nun und ihre heisere Stimme überschlug sich. Ihr Puls
raste und sie war fiebrig heiß. Sie konnte nicht klar denken und die Worte
bahnten sich ihren Weg von allein.
Levin ging zögernd
auf das Bett zu, die Arme vor sich ausgestreckt, die Handflächen
beschwichtigend nach unten gedreht.
"Komm nicht
näher!", flüsterte Emily in bedrohlichem Ton. Sie rutschte auf ihrem Bett
ganz nach hinten, den Rücken an die Wand
pressend, die Füße in die Matratze stemmend. Adrenalin pumpte durch ihren Körper und sie spürte keine Schmerzen. Als
Levin einen weiteren Schritt auf sie zu machte, streckte sie die Knie durch und sprang auf. Levins Augen
weiteten sich, doch er kam weiter auf sie zu. Emily stand jetzt in ihrem Bett,
in die Ecke gedrängt, ohne Ausweg. Die Panik hatte sie vollkommen ergriffen.
"Emily, du
musst dich beruhigen. Bitte. Ich weiß, dass du mir nicht vertraust und dazu
hast du allen Grund. Aber du musst mit mir kommen. Ich habe Ares
niedergeschlagen, als er dich angriff, weil ich dich beschützen wollte. Ich
musste Norah festhalten, weil er sie sonst auf seine Art ruhiggestellt hätte.
Ich will nicht, dass man dich gefangen nimmt oder Schlimmeres..." Levin
sprach noch weiter, doch Emily hörte ihn nicht mehr. Sie nahm ihre Umgebung
nicht mehr wahr. In ihren Ohren hatte es angefangen zu rauschen und sie
versuchte zu begreifen, was Levin da gesagt hatte. Gefangen nehmen? Schlimmeres? In was für eine Sache bin ich da
hereingeraten? Ihre Gedanken rasten.
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