Donnerstag, 31. Januar 2013

Fainting


"Norah, lauf weg! Hörst du? Renn!", rief sie ihrer Freundin zu, die gerade zu ihr herüber laufen wollte, nach  ihren Worten jedoch die Richtung wechselte und wegrannte. Immerhin rannte Levin ihr nicht hinterher. Er stand nur reglos da, die Arme schlaff an seinen Seiten herabhängend und schaute sie weiter mit diesem  leeren Gesichtsausdruck an. Es war ja auch nicht notwendig. Emily könnte sich sowieso nicht gegen die zwei Männer wehren und mit ihrem schmerzenden Knöchel und den Blutergüssen  könnte sie auch nicht weglaufen.
"Bla bla blaaaah! Langweilig! Gib mir jetzt den Anhänger und ich lasse dich vielleicht am Leben." Der Klops  packte sie mit der linken Hand am Hals und hielt die rechte fordernd geöffnet.
"Wird's bald!", schrie er sie an, benetzte ihr Gesicht dabei mit stinkendem Speichel und begann den Griff  um ihren Hals zu verstärken. Der Schweißgeruch, der von ihm ausging, betäubte sie halb und sie musste  ihren Würgereiz mit aller Macht unterdrücken, während sie merkte, wie ihr Gesicht rot anlief und es an  den Rändern ihres Sichtfeldes zu Flimmern begann.
Drohend starrte er herab in ihr Gesicht und begann, immer fester zuzudrücken, bis Emily die Luft  vollkommen wegblieb, als seine Augen sich auf einmal nach oben verdrehten und die Kraft, die Emilys Hals  umklammerte, nachließ. Der Riese kippte zur Seite um und hinter ihm kam Levin zum Vorschein. Er  machte einen Schritt auf Emily zu. Sie wollte sich wehren, wollte schreien und um sich schlagen, doch die  Atemnot, die Schmerzen und die Aufregung forderten ihren Tribut und Emily verlor das Bewusstsein.

Freitag, 25. Januar 2013

DU!


Emily sah sich um. Es war nichts und niemand zu sehen. Sie ging ein Stück weiter den Strand entlang und  sah sich wieder um. Gerade noch rechtzeitig sah sie einen massigen Arm in die Richtung ihres Kopfes  sausen und schaffte es, sich wegzuducken.
"Hallo, Miststück. Ich wollte dich überraschen, aber das hast du jetzt verdorben. Wo ist der Anhänger?"  Der Fleischklops, er war wirklich sehr groß, bestimmt über zwei Meter, schoss es ihr durch den Kopf, stand  vor ihr und streckte fordernd die rechte Hand aus.
"Wo ist Norah?", fragte Emily trotzig und musste allerlei Kosenamen für den Kerl vor ihr unterdrücken.
"Emily! Hilfe!" Ihre Frage beantwortete sich gewissermaßen von selbst. Norah stand einige Meter weiter  weg, gehalten von zwei Armen. Levins Armen.
Fassungslos sah sie zu Norah und Levin hinüber. Norah wand sich in Levins Griff, der sie aber, ohne  jegliches Zeichen von Anstrengung, festhielt. Norahs Gesicht war tränenüberströmt und ihre schwarze  Schminke  war in Rinnsalen ihre Wangen hinunter gelaufen. Auch Emilys Augen füllten sich mit Tränen. Sie  war so wütend auf Levin, dass sie den Fleischklops vollkommen vergaß. Sie hatte doch gewusst, dass Levin  nicht annähernd so normal war, wie er vorgab und doch hätte sie, vor allem, nachdem er Norah zu ihr bestellt hatte, nicht erwartet, dass er mit an ihrer Entführung beteiligt war.
"DU!", schrie sie ihre ganze Wut und den Schmerz der letzten zwei Tage hinaus.
"Was ist das für ein abartiges Spiel? Ich wusste, dass ich dir nicht trauen kann! Ich hab doch gewusst, dass du mit diesem Fleischklops unter einer Decke steckst, aber dass du jetzt auch hier auftauchst hätte ich nicht gedacht. Also war das gestern nur ein Trick, dass du mich scheinbar gerettet hast? Und, dass du  Norah zu mir geholt hast? Irgendein Teil deines perfiden Plans? Lass Norah gefälligst los!  Du...Du...Mir fällt gar kein Wort ein, um zu beschreiben, was ich von dir halte!" Levin sah sie an. Er verzog keine Miene. Ein starrer Ausdruck  war alles, was Emily zur Antwort bekam. "LASS SIE LOS!", schrie Emily und zu ihrem eigenen Erstaunen leistete Levin ihr Folge. 

Mittwoch, 23. Januar 2013

Anders, als gedacht


Nur noch der Berg, dann ist es geschafft
Und dann, und dann: Freie Sicht auf das Meer
Und das muss es bitte aber auch wert sein!
Dann die große, böse Schwester der Hoffnung,
Ihre Waffe das Schwert, ihr Name Enttäuschung,
Mit einfachen, klaren Sätzen, die
Einmal kurz klarstellen:
Anders als gedacht, mein Schatz.

Nur noch die verbliebenen Examensprüfungen ablegen
Und dann geht's nach Malaysia
Und da am besten nur gammeln!
Denn nach China konnte ich ja schon nicht mit,
weil die Chinesen paranoide Spinner sind.
Buchungsbestätigungen, Reiseplanung und bla für das Visum.
Und dann auch noch Geld dafür haben.
Ne, da bin ich lieber hiergeblieben.
Und da geht, was du weißt
Und hier kommt, was du ahnst
Und das, wie es wirklich ist,
Gegen dort, wo du mal warst
Und alles, was du kennst,
Gegen alles, was du glaubst.
Der Zustand, den man wankend kennt,
Bevor man ihm vertraut
Und der Mist, den du hier spürst,
So jenseits von schade,
Sind die letzten 3 Jahre.

Nach Aachen geht es dann wohl nicht,
zumindest noch nicht, sondern erst im Herbst,
wenn denn alles klappt 
und ich für das Referendariat da auch genommen werde.
Und wenn ich überhaupt meinen letzten fehlenden Schein bekomme.
Und dann auch alles (zu meiner Zufriedenheit) bestehe.
Und jetzt diese Lernerei und Schreiberei.
Was mach ich denn, wenn dann auf einmal nix mehr ist?
Aber jetzt erstmal alles auf die Reihe kriegen.
War zwar schön, meine Studentenzeit,
3 echt schöne Jahre, aber ...

Also, was ist?
Zu erkennen, dass man glücklich war ist leicht.
Na also, was wird?
Zu erkennen, dass man glücklich ist, ist Kunst.
Nichts überstürzen, Nacht drüber schlafen,
Einmal kurz sammeln im Heimathafen,
Mit miesem Gefühl, der Weg ist das Ziel,
Und du: Auf dem Ozean.
Aber muss auch mal vorbei sein.
War schön, unsere erste gemeinsame Wohnung ...
Aber Malaysia und Aachen wird bestimmt auch okay.
Bin ja doch verhältnismäßig zufrieden, seit ich von Malaysia weiß.
Einfach mal ein halbes Jahr verreisen ist zwar krass,
aber es geht ja auch frühestens im April los.
Wenn denn alles klappt mit den Prüfungen...
Hoffentlich >_>

Sonntag, 20. Januar 2013

Going through the motions





Every single night
The same arrangement
I sit there and try to write
Still I always feel
This strange estrangement
Nothing here is real
Nothing here is right
I’ve been making shows of writing flows
Just hoping no one knows
That I’ve been
Going through the motions
Walking through the part
Nothing seems to penetrate my heart

I was always brave
And kind of righteous
Now I find I’m wavering
Crawl out of my brain
You find this writing just
Doesn’t mean a thing

Will I stay this way forever
Sleepwalk through my life’s endeavor
I don’t want to be
Going through the motions
Losing all my drive
I can’t even see if this is really me
And I just want to be
Alive


(Buffy - Going through the motions, leicht abgewandelt ;))

Montag, 14. Januar 2013

Narratologische Verwirrungen der Examenskandidatin Seidlez

"In Ensel und Krete gestaltet sich die Erzählsituation weitaus komplexer. Die Fokalisierung wechselt auf der diegetischen Ebene des Märchens einige Male, so liegt zunächst eine Nullfokalisierung vor, wenn zu Beginn Bauming beschrieben wird. In dieser Perspektivierung weiß der Erzähler mehr als seine Figuren.[1] Mit einer derartigen Übersicht beschreibt der Erzähler zunächst die vermeintliche Idylle des Ferienortes. Mit der Einführung der Fhernchachenkinder wechselt die Fokalisierung zu einer internen, die jedoch nicht fixiert ist, da sie zum einen die Mitsicht beider Kinder als Fokalfiguren darstellt und zum anderen an einigen Stellen auch Bewohner des Waldes, beispielsweise das Erdgnömchen[2] oder der Laubwolf[3], intern fokalisiert werden. Man spricht in so einem Fall von einer variablen internen Fokalisierung. Am Ende wechselt die Fokalisierung zwar wieder in die Perspektive der Nullfokalisierung[4], den Großteil der Handlung ist die interne Fokalisierung jedoch dominant.[5] Von daher handelt es sich bei der Perspektivierung der diegetischen Ebene, auf der das Märchen erzählt wird, um eine dominant variable interne Fokalisierung.[6] Doch ist diese nicht die einzige diegetische Ebene.
Durch die erste Mythenmetzsche Abschweifung wird eine weitere diegetische Ebene eingeführt, wodurch die vermeintlich extradiegetische, von einer heterodiegetischen Stimme erzählte, Ebene des Märchens nun verschoben wird und zur intradiegetischen Ebene wird, da nun die Abschweifung, die vom homodiegetischen Erzähler erzählte, die extradiegetische Ebene besetzt. [7] Es ist von diesem Punkt an Mythenmetz, der, eindeutig fixiert intern fokalisiert das Märchen erzählt.




[1] {Moers 2000: 11-24}
[2] {Moers 2000: 27}
[3] {Moers 2000: 72}
[4] {Moers 2000: 222}
[5] {Martínez 2009: 67}
[6] {Martínez 2009: 66}
[7] {Martínez 2009: 76}"

Narratologie mag ja praktisch sein, aber einfach verständlich klingt anders....

Montag, 7. Januar 2013

Fuck You, 2012!

2010 habe ich viele Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Ich habe mich ins Universitätstreiben eingelebt und gelernt die Strukturen zu meinen Gunsten zu nutzen. Und ich habe auch das erste Mal in meinem Leben einen richtigen Job gehabt.
2010 habe ich viel gefunden und nichts verloren.

2011 war ein Jahr voller Impressionen, Zürich, Amsterdam, Berlin, viel habe ich gesehen in dem Jahr. Aber auch etwas verloren. Ich denke oft an meine Urgroßmutter und noch öfter an meinen Kater.
2011 habe ich etwas erlebt und viel gesehen.

2012 war ein Jahr voll...Lernen. Lernen und Leiden. Viel anderes ist nicht passiert. Das Gute: Ich musste  nicht mehr arbeiten und meine Noten waren passabel. Das Schlechte: Ich musste zweimal umziehen und damit nicht nur meine geliebte Wohnung, sondern auch Paderborn und meine Freunde dort zurücklassen + Die Todesserie hat sich fortgesetzt und ich vermisse nun nicht nur meine Urgroßmutter und meinen Kater, sondern auch einen Schulfreund und meinen Großvater.
2012 habe ich etwas gelernt und viel gelitten.

Von 2013 erwarte ich eigentlich nur, dass es erholsamer wird als 2012, denn noch so ein Jahr ertrage ich nicht. Aber zwischen Studienabschluss, Referendariatsbeginn und erneutem Umzug (nach Aachen...toll -.-), ist das wohl nicht zu hoffen.