Mittwoch, 28. September 2011

Passierschein A38

Grundstudiumsabschlussbescheinigung.
Zwischenprüfungsordnung.
Erstanmeldung, Freiversuch, Verbesserungsversuch -
Wiederholungsprüfung.

Bürokratie.

Gehen Sie zum PLAZ und lassen Sie sich ihre Praktikumsbestätigung abstempeln, das geht aber nur zwischen 8.30 und 12.00 Uhr.

Dann begeben Sie sich zu den Verantwortlichen für das Ausstellen der Bescheinigungen zur Bestätigung des Grundstudiumsabschlusses, oder "kurz" Grundstudiumsabschlussbescheinigung und lassen Sie sich diese zwischen 16.30 und 17.30 Uhr unterzeichnen.

Geben Sie diese dann im Zentralen Prüfungssekretariat, Sachgebiet Erziehungswissenschaften ab, um das Zwischenprüfungszeugnis für ihr erziehungswissenschaftliches Studium  in Auftrag zu geben. Die Bearbeitungszeit beträgt etwa einen Monat.

Für Philosophie müssen Sie das gleiche tun, jedoch ist der Zeichnungsbeauftragte zu seiner Sprechstunde am 29.9. nicht da, was heißt, dass sie ihre Grundstudiumsabschlussbescheinigung nicht rechtzeitig erhalten, um ihr Philosophie-Zwischenprüfungszeugnis zu beantragen, weshalb sich ihre Anmeldung zur Examensprüfung verzögern wird. Danke für ihr Verständnis.

Doch bevor Sie überhaupt an Examen denken können, müssen sie ja noch die Zwischenprüfung in Deutsch anmelden. Das haben Sie bereits getan? Wunderbar. Doch fehlt das Formular zur Zulassung zur Zwischenprüfung immer noch. Dazu müssen Sie alle Scheine beisammen haben, Sie laufen ja seit 2 Jahren regelmäßig durch das Universitätsgebäude von Dozent zu Dozent und von Sekretariat zu Sekretariat, sodass Sie diese alle einem Germanistikdozenten, der zufällig in der vorlesungsfreien Zeit Sprechstunde hat, vorlegen müssen, damit dieser Ihnen bestätigt, dass Sie alle notwendigen Veranstaltungen besucht haben.

Dieses Formular geben Sie dann ebenfalls im Zentralen Prüfungssekretariat, Sachgebiet Erziehungswissenschaften, ab und hoffen, dass dieses Mal alles nach Plan verläuft.

Falls Sie nun denken, dass dies alles ziemlich kompliziert ist, fragen Sie einmal ihre Kommilitonen aus höheren Semestern, wie die Examensanmeldung weiterhin verläuft. Das, was Sie bisher erlebt haben, ist nämlich noch gar nichts.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Universität der Informationsgesellschaft.

Freitag, 23. September 2011

Home bittersweet Home

Es ist immer wieder faszinierend, wie sehr man die gleiche Person bleibt. Egal wie lange und weit man weg war, wenn man Mama besucht, ist man direkt wieder 16.
Gut, dass das nicht allzu häufig ist ;)

Mittwoch, 21. September 2011

Dienstag, 20. September 2011

Nachtrag


Berlin. Eine Stadt, die so schön ist, wie sie hässlich ist, so bezaubernd, wie widerlich, so erfrischend, wie entnervend. Eine Stadt, die ich in mein Herz geschlossen habe und, eine Stadt, die ich nun zurücklasse.
Der IC fährt langsam, als wollte er mir die Gelegenheit geben, Berlin nochmal an mir vorbeiziehen zu lassen. Am Stadtrand wird er langsam schneller. Was es hier zu sehen gäbe, ist eh nicht so wichtig.
Ich sitze in einem Abteil. Fensterplatz. Mit mir zwei weitere Menschen. Eine alte Frau mir gegenüber, die missbilligend auf mein Netbook und das Macbook des Mannes schaut, der ebenfalls in unserem Abteil fährt.
Alufolie knistert, als sie ihre Butterbrote auspackt. Der Geruch breitet sich im Abteil aus und es riecht wie Grundschule und wie Frühstück zu Hause. Der Geruch von Brot mit Butter, einfach und vertraut.
Ich sehe zu dem Mann hinüber. Neben seinem Macbook beschäftigt er sich mit einem Buch. „Nein! So werden sie selbstbewusster“ sagt der Klappentext. Ich schaue ihn an. Mittleres Alter, Hornbrille. Ja, er scheint es zu brauchen.
Der Zug hält und von der Gravitation, die das Bremsen erzeugt, wird die Abteiltür laut aufgerissen. Ich erschrecke mich, schaue sie an, der Mann schließt sie, unsere Blicke treffen sich, er lächelt mir zu.
Berlin. Auf Wiedersehen.

Mittwoch, 14. September 2011

Noch 200 Kilometer bis Kassel.

Gewitter, kühle Windböen, goldenes Sonnenlicht... es wird Herbst. Überall merkt man es nun. Und auch ich fühle mich herbstlich. Der letzte Tag in Berlin. Fürs Erste. Das neue Semester schon fast greifbar, doch die Vorfreude fehlt. Durchschnittliche Lehre an einer durchschnittlichen Universität mit durchschnittlichen Dozenten, das erwartet mich. Aber immerhin erwartet mich überhaupt etwas.

Es fällt schwer den "Sommer" zurückzulassen. Wir hatten doch kaum etwas von ihm. Aber ich habe dieses Jahr das Beste daraus gemacht. Bad Münstereifel, Köln, Stuttgart, Stralsund (und Umgebung), Berlin und haufenweise Fotos.

Vielleicht bin ich ja doch gespannt auf das nächste Semester. Ja doch...eigentlich schon :)

Montag, 12. September 2011

Bittersweet migrane in my head


poch, poch, POCH, POCH!
Migräne lässt ihr schmerzhaft Band
wieder flattern durch mein' Kopfe.
Dumpfe, wohlbekannte Stiche
streifen peinvoll durch das Haupt.
Schmerzensschreie warten schon,
wollen balde kommen.
Horch von fern ein lautes Motorgrollen!
Migräne, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

Freitag, 9. September 2011

Rudolf Steiner, die Menschenseele und das Raumuniversum


Die Architektur drückt ursprünglich die Art und Weise aus, wie der Mensch von den Weiten des Kosmos aufgenommen sein will. - Befinde ich mich in einem Haus, so sollte das künstlerische Empfinden auch so sein. Ich schaue die Flächen, ich schaue die Linien. Warum sind sie da? Sie sind da, um mir anzuzeigen: so will die Seele in der Richtung dieser Linien hinausschauen in die Raumesweiten. So will aber auch die Seele geschützt sein vor dem heranstürmenden Lichte. Und betrachtet man das Verhältnis der Seele zum Universum, zum Raumesuniversum ringsherum, lernt man so recht erkennen, wie das Raumesuniversum die Seele des Menschen in der richtigen Weise empfängt, dann bekommt man die künstlerische Form der Architektur heraus.


WTF?


(Rudolf Steiner: Das Künstlerische in seiner Weltmission. Der Genius der Sprache, die Welt des sich offenbarenden strahlenden Scheines ; Anthroposophie und Kunst, Anthroposophie und Dichtung) Allein schon dieser Buchtitel...x_X

Donnerstag, 8. September 2011

We can't win


Drop dead it doesn't matter, she said
It only hurts when I laugh, she said
Sometimes it's never a crime
To spend the day in bed
She made certain that the curtains were red
To dream better by the light they would shed
She leaned back, tilted her head
And this is what she said

You can't win; think it over again
I can't win; look at the trouble I'm in
We can't win and we're stuck here together
Yeah, I hope it will last forever.

(Bad Religion - Boot stamping on a humans face forever)

Mittwoch, 7. September 2011

Wonderpots

Diesmal etwas Kulinarisches.

Wer nach Berlin kommt, sollte auf jeden Fall in der Georgenstr. S-Bahnbogen 194 auf einen Frozen Yogurt vorbeischauen.

Quasi direkt auf der Route vom Reichstag zum Alexanderplatz, an der Friedrichstr. gelegen lockt eine Eis-Alternative der besonderen Art.

Schon von außen sieht der kleine Laden sofort sympathisch aus, eine Mischung aus IKEA- und Retromilchshakebar-Charme lädt zum Verweilen ein.

Wenn man sich nun dazu entschließt, sich einen Wonderpot zu genehmigen, wird man an der Theke empfangen, wo einem als Neukunden zunächst einmal eine Gratisprobe angeboten wird.

Diese überzeugt dann meist, sodass man sich nun einen Becher gefrorenem Joghurt zusammen mit diversen Toppings aussuchen kann.

Unser Test-Pot hatte Krokant, Johannisbeeren und Yogurettestückchen obendrauf und hat so gut geschmeckt, dass wir für eine Zeit gar nichts um uns herum wahrgenommen haben, bis uns nach und nach immer mehr witzige und ziemlich ausgefallene Details des Interieurs auffielen.
Wonderpots-Homepage
So gibt es z.B. ein Regal mit ein paar Brett-und Würfelspielen und einigen Büchern, die zum Schmökern einladen.

Daumen hoch für Wonderpots. Hoffentlich bald als Franchise-Unternehmen auch in anderen Städten :D

Dienstag, 6. September 2011

Arschlöcher.




»Ich habe das dir zu Ehren gekocht«, sagte ich, »als Zeichen für unsere Liebe.« 
»Himmel Arsch, was ist das für ein Scheißdreck?« fragte sie. 
»Schnecken.« 
»Schnecken?« 
»Ja, wußtest du denn nicht, daß die Leute im Orient seit vielen Jahrhunderten von diesem und ähnlichem Getier gedeihen? Laßt uns sie ehren, und mit ihnen uns. Es ist alles in Butter gebraten.« 
Joyce kam an den Tisch und setzte sich. Ich fing an, Schnecken in den Mund zu stopfen. 
»Herr Gott, die sind gut, Baby! PROBIER MAL EINE!« 
Joyce holte sich eine mit der Gabel und schob sie in den Mund, wobei sie die anderen auf ihrem Teller im Auge behielt. Ich stopfte mir den Mund mit einer großen Portion köstlichen Seetangs. 
»Gut, was, Baby?« 
Sie kaute die Schnecke in ihrem Mund. 
»In goldener Butter gebraten!« 
Ich griff mir ein paar mit den Fingern und warf sie in meinen Mund. 
»Die Jahrhunderte sind auf unserer Seite, Kleines. Wir können gar nicht fehlgehen.« 
Schließlich schluckte sie's runter. Und untersuchte dann die anderen auf ihrem Teller. 
»Sie haben alle winzige kleine Arschlöcher! Es ist furchtbar! Furchtbar!« 
»Was ist denn an Arschlöchern so furchtbar, Baby?« 
Sie hielt sich eine Serviette über den Mund. Stand auf und rannte ins Bad. Sie fing an, sich zu übergeben. Ich schrie ihr von der Küche aus zu: 
»WAS HAST DU DENN GEGEN ARSCHLÖCHER, BABY? DU HAST EIN ARSCHLOCH, ICH HAB EIN ARSCHLOCH! DU GEHST IN DEN LADEN UND KAUFST EIN ZARTES STEAK, DAS AUCH MAL EIN ARSCHLOCH HATTE! ARSCHLÖCHER BEDECKEN DIE GANZE ERDE! IN GEWISSEM SINN HABEN AUCH BÄUME ARSCHLÖCHER, MAN KANN SIE NUR NICHT FINDEN: 
SIE LASSEN NUR IHRE BLÄTTER FALLEN. DEIN ARSCHLOCH, MEIN ARSCHLOCH, DIE WELT IST VOLL VON MILLIONEN UND ABERMILLIONEN VON ARSCHLÖCHERN. DER PRÄSIDENT HAT EIN ARSCHLOCH, DER SCHUHPUTZJUNGE HAT EIN ARSCHLOCH, DER RICHTER UND DER MÖRDER HABEN ARSCHLÖCHER...SELBST DIE ROTE KRAWATTENNADEL HAT EIN ARSCHLOCH!« Chinaski.
-Charles Bukowski (der Mann mit der Ledertasche)

Sonntag, 4. September 2011

Ein Heim für Streber


Emisg, wie die Bienchen in ihrem Bienenstock sitzen sie hier. Die Studenten in der Bibliothek. Semesterferien? Pah! Vorlesungsfreie Zeit heißt das. Hausarbeiten, Prüfungsvorbereitungen, Blockseminare ...

Jaja...die wohltuende Atmosphäre einer Bibliothek. Wie kommt es, dass man sich an so einem Ort so gut konzentrieren kann? Dass man da, wo um einen herum noch viele andere arbeiten, am besten arbeiten kann?

Ist es, weil es kaum Ablenkungen gibt? Oder einfach, weil man weiß, dass die anderen genauso leiden müssen, wie man selbst?

Was auch immer es ist. Eine Bibliothek ist nunmal der beste Locus ad librum legendum, den es gibt...außer vielleicht das eigene Bett. :)

(Die Bibliothek auf dem Foto ist übrigens die, in der ich gerade an meiner Hausarbeit schreiben darf. AAAWEEESOOOME! <3)

Samstag, 3. September 2011

Get thee gone woman!

"I am a man" he told her, "and men do not consume pink beverages. Get thee gone woman, and bring me something brown." Jace.— Cassandra Clare (City of Glass)

Freitag, 2. September 2011

Überraschende Erkenntnis

Was für eine Stadt.
Die Meisten, die dich besuchen, sind auf Anhieb begeistert. Liebe auf den ersten Blick - sozusagen.

Doch ich nicht.

Ich fand dich zu groß, zu überwältigend, zu differenziert. Und das als Kölnerin. Nun... Du bist ja auch sechsmal so groß, wie Köln.


Wir hatten einen schlechten Start. Sei mir nicht böse, das erste, was ich von dir sah, war nun einmal der Bahnhof Zoo an einem Samstagmorgen um 5.00 Uhr.
Nicht gerade deine schönste Seite...

Aber nun, wo ich dich besser kennen gelernt habe, muss ich wirklich sagen ... Nun ... Ich Hab dich gern.

Du bist so lebendig, immer ist mit dir irgendetwas los. Du hast für jeden etwas zu bieten. Sogar für mich.
Du bist so wahnsinnig kultiviert.
Dein Stil.... Sei es Mode, Architektur oder Musik. Du hast einfach Geschmack.
Deine Universität ist ein Traum...

Und dein Dialekt. Er erinnert mich ein wenig an zu Hause. Du bist einfach humorvoll.
Nur, die Uhr richtig zu lesen, das musst du mal lernen.

Wobei du ja scheinbar sowieso nicht auf die Uhr schaust. Geschäfte, die bis 22 oder sogar 24 Uhr aufhaben. Davon träumte ich bisher.
Und welcher Sonntag ist hier eigentlich nicht verkaufsoffen?

Berlin, du bist so wunderbar <3
Du bist Deutschland. Mit allem, was dazugehört.