Mittwoch, 29. Februar 2012

Universität der Unverschämtheit

Jo. Unsere Universität hat es mal wieder geschafft.
Ich dachte vorgestern, als ich mich für das erziehungswissenschaftliche Hauptstudium anmelden wollte, dass ich verarscht werde, weil die Anmeldung erst ab 14 Uhr freigegeben sein sollte und man sich dann doch schon um 8 anmelden konnte (was ich nicht wusste und wegen meines Praktikums, auch nicht spontan gekonnt hätte).

Doch heute lese ich die Offizielle Facebook Seite der Universität Paderborn und bin wirklich wütend.
WIRKLICH WÜTEND!
Das ist die größte Unverschämtheit, die sich die Universität bisher erlaubt hat (meines Wissens).

Klassismus ist die Diskriminierung aufgrund des sozialen Status einer Person.
Strukturelle Gewalt liegt vor, wenn jemand aufgrund institutioneller Strukturen daran gehindert wird, sein Potenzial vollkommen zu entfalten.
Gewalt ist grundsätzlich immer dann am schlimmsten, wenn sie öffentlich ausgeübt wird.
Belästigung (§ 3 Abs. 3 AGG): Verletzung der Würde der Person, insbesondere durch Schaffung eines von Einschüchterungen, Anfeindungen, Erniedrigungen, Entwürdigungen oder Beleidigungen gekennzeichneten Umfelds
Und mir würden sicherlich noch mehr Vorwürfe daran einfallen, wenn ich die Zeit hätte. Denn (Oh, Wunder!) ich bin, obwohl ich Studentin bin, ziemlich beschäftigt damit die Scheinbedingungen der 15 Seminare, die ich letztes Semester belegt habe, zu erfüllen.


Samstag, 25. Februar 2012

Das ist doch hier nicht Kuba

Ich hatte dich gefragt: "Was wünscht du dir zum Geburtstag?",
worauf du mir gestern sagtest,
du hast nur einen Wunsch wenn du diese Welt betrachtest,
dass sie besser wird das wäre echt fantastisch.
Das schenk ich dir, sogar etwas Selbstgemachtes!
Hm, nun sieht es aber so aus,
dass man für Gerechtigkeit kein Gelaber mehr braucht,
wir machen ne Revolution, wie auf Kuba, hier.
"Ich regel das schon", da sagtest du zu mir:

"Du bist nicht Che Guevara, Berlin ist nicht Havana
und der Ku'damm nicht der Malecon."
[...]
Ich begann zu ahnen, ich brauch n Plan,
mit Bäume pflanzen wär’ das nicht getan.
Die Leute müssten einfach eines verstehn:
Unser kleines Problem ist dieses Schweinesystem!
Das sagte ich Passanten so entstanden gleich 
erste Sympathisanten im Bekanntenkreis.
Ich glaub vom Asylanten zum Fabrikanten
weiss bald jeder schon: "Viva la revolución!"
Auf Handzetteln in Fußgängerzonen,
auf Plakaten in Großbuchstaben
hatte ich geschrieben: "Ihr seid eingeladen
am Freitagabend, bitte weitersagen
Treffpunkt ist der Ku'damm, wenn die Revolte was für dich ist
kommst du besser mit der U-Bahn
bleiben wir realistisch und fordern das Unmögliche
sei kein Buhmann, hört sich das nicht gut an?"
[...]
Wenn alle Leute kommen, die dieses Land verändern wollen,
haben wir doch schon gewonnen.
Ich glaub daran, so viele träumen davon.
Dann folgt Björn Beton in die Einkaufsmeile,
da steh ich nämlich schon seit ner Weile,
warte dass jemand kommt aber bleib alleine.
Überraschenderweise stehst du plötzlich vor mir und sagst ganz leise:

"Das ist doch nicht so'n Drama.
Wir üben das ein paar Mal,
eines schönen Tages klappt das schon."

(Fettes Brot - Kuba)

Freitag, 24. Februar 2012

Taken by a stranger

Emily sah ihn nicht an. Ihr war  gerade erst etwas sehr Seltsames aufgefallen und sie würde sich am liebsten gegen die Stirn schlagen, weil  sie nicht vorher darüber nachgedacht hatte. Angst kroch in ihr hoch.
"Wieso warst du überhaupt da?"
"Was?", fragte er scheinbar verwirrt.
"Wie kommt es, dass ausgerechnet du in ausgerechnet dieser Situation am Strand aufgetaucht bist?" Sie fragte  ihn nun ganz direkt und jegliche Nettigkeit war aus ihrer Stimme verschwunden.
"Ich bin einfach so zum Strand gefahren. Wollte mich mit ein paar Freunden treffen, du weißt schon. Und  dann hab ich diesen Typ gesehen und deine Schreie gehört", erklärte er ganz beiläufig, doch Emily war  nicht überzeugt.
"Ich glaube dir nicht. Da waren keine Leute, mit denen du dich hättest treffen können. Ich glaube du  kennst diesen Fleischklops."
"Nein, ich habe ihn gerade zum ersten Mal gesehen. Wirklich. Was wollte der eigentlich von dir?" Emily antwortete ihm nicht. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht und sie wollte einfach  nur nach Hause und Levin nie wieder sehen.

Dienstag, 21. Februar 2012

Mittelstufendeutschunterrichtshospitationspflichtkritikversuch.

Hospitieren. Im Mittelstufendeutschunterricht. Gibt es etwas Langweiligeres? Gelangweilte Pubertierende, Substantivierungen und Romananalysen (auf Mittelstufenniveau!). Und dafür eine Stunde Weg hin und zurück. Montag bis Freitag. Um Schülern, die ich nicht kenne, zuzusehen, wie sie bei einer Lehrerin, die mich lieber nicht da hätte, etwas lernen, das sie nicht interessiert. Und mich erst recht nicht. 1 Woche ist ja zum Glück schon vorbei. Und die zweite hat mit einem Feiertag angefangen (yay!). Bleiben also noch 2 Wochen und 3 Tage.

Aber das Schlimmste kommt noch: 3-5 Unterrichtsstunden halten. Und ich hab noch keinen plan bei wem und worüber. WAAAAAH!
Ich will zwar Lehrer sein. Aber Lehrer werden? Wo bleibt der Typ, der Adam Sandler die geile Fernbedienung gegeben hat? Ich würde sie viel besser nutzen!

Montag, 20. Februar 2012

" Semesterferien = Zeit für sinnfreie Dinge :D"


"Kannst du aufstehen?", fragte Levin sie.
"Ich glaube nicht. Müssen wir jetzt einen Krankenwagen rufen? Meine Mutter bringt mich um, wenn das  passiert. Die ist eh schon auf 180. Sie -" doch bevor sie noch etwas sagen konnte, hatte er schon seine  Arme unter sie geschoben und sie hochgehoben. Dieses Herumgetragenwerden würde hoffentlich nicht  zur Gewohnheit werden.
"Bin ich nicht irgendwie…schwer oder so?", fragte Emily und blickte hoch. Sie kriegte auf einmal ein  schlechtes Gewissen wegen des Eisbechers heute Nachmittag. Doch Levins Gesicht zeigte keine Spur von  Anstrengung.
"Ähm, was?", fragte er zerstreut.
"Ist schon in Ordnung. Wo bringst du mich jetzt hin?" Verwirrt beobachtete sie sein Gesicht.  Levin starrte stur geradeaus. Er schien nachzudenken.
"Nach Hause", antwortete er schlicht.
"Du kannst mich doch nicht den ganzen Weg bis dahin tragen!" Selbst wenn der Weg  nur einige Minuten dauerte, war die Vorstellung, dass er sie ohne Anstrengung bis dahin tragen könnte in  ihren Augen absurd. Vielleicht lag das aber auch daran, dass sie selbst so gut wie keine Kraft in dem Armen  hatte. Schon eine Sechserpackung Wasser in PET-Flaschen  schaffte sie maximal zehn Meter weit zu  tragen. Aber Levin schien es gar nichts auszumachen, dabei sah er gar nicht so wahnsinnig muskulös aus.  Jedenfalls nicht so, wie der Fleischklops.
"Ich könnte schon, aber das würde schlicht zu lange dauern. Du scheinst zu vergessen, dass ich ein  Fahrzeug besitze", sagte er mit einem selbstsicheren Lächeln. Emily rollte die Augen.
Auf dem Parkplatz am Strand angekommen blieb Levin vor seinem blauen Lieferwagen stehen.
"Greif mal in meine Hose."
"Bitte was?", fragte sie empört.
"In meine Tasche, da ist der Schlüssel drin." Er lachte und Emily wurde durch die Kontraktion  seines Zwerchfells leicht durchgeschüttelt.
"Welch Zufall", entgegnete sie schnippisch und griff umständlich in Levins Hosentasche. Umständlich zum  einen, weil es aus ihrer Position einiges an Verrenkung bedeutete und zweitens, weil sie versuchte auch  wirklich nur den Schlüsselbund zu treffen.
"Du wirst ja richtig rot. Süß", grinste Levin und Emily wurde es zu viel.
"Lass mich runter und hol deinen Schlüssel selbst aus deiner verfluchten Tasche!", schrie sie und tobte  dabei, die Schmerzen einfach ignorierend. 

Dienstag, 7. Februar 2012

Kissing Angels


 Leben, 
und
immer die Augen geöffnet, alles sehen,
immer die Hände ausgestreckt, alles mitnehmen,
immer die Ohren gespitzt, alles hören.
 Nichts verpassen,
alles erleben,
überall dabei sein,
alles einmal     ausprobieren.
Und dann                              sterben.




Samstag, 4. Februar 2012

Gehirn.exe hat ein Problem festgestellt und muss beendet werden.

Da schreibt man mal nur eine Klausur im Semester und dann wird man fast genau eine Woche vorher krank. Toll. Wie soll man denn lernen, wenn man die ganze Zeit hustet und das Gefühl hat, der Kopf müsste gleich platzen?

Und dann ist es auch noch so KALT!

Ich hasse. Nicht irgendwen, oder irgendetwas, sondern an sich. So, wie ich "bin" und "lebe".
Ich hasse, also... tja...nun...wenn ich doch wenigstens eine Konklusion daraus ziehen könnte.














Noch ein Grund mehr zu hassen.