Dienstag, 4. Oktober 2011

Lieber traumlos schlafen

Tropf. Tropf. Tropf. Tropf…

Die kleine Zelle, in die nur das Geräusch des von der Decke tropfenden Wassers drang.

Die kahle Wand, die das einzige war, was man hier anschauen konnte und die Risse in ihr, die im flackernden Licht der Fackeln tanzten, ewig tanzten.

Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen. Alles bedeutungslos, alles das Selbe. Wie lange diese Qual schon dauerte, war nicht mehr zu erfassen. Jegliches Gefühl für Raum und Zeit war längst verloren und das Weiterleben ein einziges ewiges Tropfen.

Doch dann Schritte. Seit langer Zeit waren da keine Schritte mehr gewesen. Immer nur Tropfen. Aber jetzt Schritte und Rascheln. Wie Stoff, der über Steinboden schleift. Jemand kam. Warum?

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