Montag, 20. Februar 2012

" Semesterferien = Zeit für sinnfreie Dinge :D"


"Kannst du aufstehen?", fragte Levin sie.
"Ich glaube nicht. Müssen wir jetzt einen Krankenwagen rufen? Meine Mutter bringt mich um, wenn das  passiert. Die ist eh schon auf 180. Sie -" doch bevor sie noch etwas sagen konnte, hatte er schon seine  Arme unter sie geschoben und sie hochgehoben. Dieses Herumgetragenwerden würde hoffentlich nicht  zur Gewohnheit werden.
"Bin ich nicht irgendwie…schwer oder so?", fragte Emily und blickte hoch. Sie kriegte auf einmal ein  schlechtes Gewissen wegen des Eisbechers heute Nachmittag. Doch Levins Gesicht zeigte keine Spur von  Anstrengung.
"Ähm, was?", fragte er zerstreut.
"Ist schon in Ordnung. Wo bringst du mich jetzt hin?" Verwirrt beobachtete sie sein Gesicht.  Levin starrte stur geradeaus. Er schien nachzudenken.
"Nach Hause", antwortete er schlicht.
"Du kannst mich doch nicht den ganzen Weg bis dahin tragen!" Selbst wenn der Weg  nur einige Minuten dauerte, war die Vorstellung, dass er sie ohne Anstrengung bis dahin tragen könnte in  ihren Augen absurd. Vielleicht lag das aber auch daran, dass sie selbst so gut wie keine Kraft in dem Armen  hatte. Schon eine Sechserpackung Wasser in PET-Flaschen  schaffte sie maximal zehn Meter weit zu  tragen. Aber Levin schien es gar nichts auszumachen, dabei sah er gar nicht so wahnsinnig muskulös aus.  Jedenfalls nicht so, wie der Fleischklops.
"Ich könnte schon, aber das würde schlicht zu lange dauern. Du scheinst zu vergessen, dass ich ein  Fahrzeug besitze", sagte er mit einem selbstsicheren Lächeln. Emily rollte die Augen.
Auf dem Parkplatz am Strand angekommen blieb Levin vor seinem blauen Lieferwagen stehen.
"Greif mal in meine Hose."
"Bitte was?", fragte sie empört.
"In meine Tasche, da ist der Schlüssel drin." Er lachte und Emily wurde durch die Kontraktion  seines Zwerchfells leicht durchgeschüttelt.
"Welch Zufall", entgegnete sie schnippisch und griff umständlich in Levins Hosentasche. Umständlich zum  einen, weil es aus ihrer Position einiges an Verrenkung bedeutete und zweitens, weil sie versuchte auch  wirklich nur den Schlüsselbund zu treffen.
"Du wirst ja richtig rot. Süß", grinste Levin und Emily wurde es zu viel.
"Lass mich runter und hol deinen Schlüssel selbst aus deiner verfluchten Tasche!", schrie sie und tobte  dabei, die Schmerzen einfach ignorierend. 

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