Freitag, 11. November 2011

F*** OFF!

"Schönes Wetter heute, nicht?" Er sprach wirklich über das Wetter.
Emily verdrehte die Augen und sah schweigend zum Meer.
"Ah, das Meer. Ja, das ist auch schön, ich bin Levin," fuhr er unbeirrt fort.
"Und was machst du sonst so außer am Meer zu sitzen?" Emily schwieg weiter, irgendwann würde er sie  schon in Ruhe lassen.
"Wohl nicht sehr gesprächig, was?" Genervt sah Emily ihn an und Levin schien es als Zustimmung oder  Aufforderung aufzufassen, denn er setzte sich neben sie in den Sand.
Emily war empört. Was bildete sich dieser Typ eigentlich ein?
"Bist du neu in dieser Stadt? Ich hab dich hier vorher noch nie gesehen."
"Merkst du nicht, dass du mir auf die Nerven gehst?" Antwortete sie ihm giftig.
"Oho, mysteriös und temperamentvoll. Das gefällt mir," erwiderte er lachend und sah sie mit einem  Zahnpastawerbunglächeln an.
"Hau einfach ab! Was willst du von mir?" Sie schrie jetzt fast. Wer war dieser Junge? Wieso konnte er sie  nicht in Ruhe lassen? Sie hasste aufdringliche Leute. Vor allem solche Sunnyboys, die glaubten, sie  könnten Jede haben, nur weil sie ja ach-so-gut aussahen.
"Die Frage ist wohl, was willst du von mir?" Sein Tonfall wurde jetzt anzüglich und als Emily ihn mit  wütendem Gesicht anschaute, sah sie, dass er sie mit einem entsprechend anzüglichen Lächeln ansah und  dabei eine Augenbraue hob.
"Ich will gar nichts von dir. Ich will dass du verschwindest und mich in Ruhe lässt!" Fauchte sie ihn an.  Sollte er doch ein Mädchen suchen, dass sich für ihn interessierte.
"Also willst du doch etwas von mir," antwortete er mit Genugtuung in der Stimme.
"Was? Nein!" Emily war verwirrt. Hatte sie sich undeutlich ausgedrückt? Gerade wollte sie zu einer  Erwiderung ansetzen, als er weitersprach.
"Doch, du willst dass ich verschwinde und dich in Ruhe lasse," erläuterte er und lachte.
Mit einem Wutschrei sprang Emily auf und stapfte durch den Sand davon, ohne sich noch einmal  umzusehen.
"Okay, bis dann," rief ihr Levin hinterher, als hätten sie sich gerade total nett unterhalten. Wer war dieser  Typ und was zur Hölle fiel ihm ein? Hoffentlich würde er jetzt nicht ständig an ihrem Felsen auftauchen.  Sie schob den Gedanken an Levin bei Seite und ging weiter in Richtung Stadt.
Da sie nicht wusste, wo sie sonst hingehen sollte und außerdem hungrig war, ging sie nach Hause. 

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